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LVM Grundkonfiguration

Im folgenden Artikel wird die grundlegende Konfiguration von LVs erläutert. Das verwendete System ist ein Ubuntu Server 10.4 mit dem Kernel 2.6.32-24 und der LVM-Version 2.02.54(1) (2009-10-26). Es wird das Anlegen der Partitionen, der Physical Volumes (PVs), einer Volume Group (VG) und den darauf aufsetzenden Logical Volumes (LVs) an einem Beispiel erklärt.

Anlegen der Partitionen


Zu Beginn werden die Partitionen für die PVs angelegt. Folgende Dinge müssen dabei beachtet werden:

  • Partition Alignment
    • Anzeige umstellen auf Sektoren (Switch „-u“)
    • DOS-compatible Mode ausschalten (Switch „-c“)
  • Für späteres LVM-Management
    • System ID der Partition auf „8e“ ändern (Switch „-t“ bei fdisk)

Nach den Änderungen sieht die Partitionstabelle wie folgt aus:

root@ubuntu:/home/tktest# fdisk -lu
 
Disk /dev/sda: 5368 MB, 5368709120 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 652 cylinders, total 10485760 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x00051afd
 
   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sda1   *        2048     9920511     4959232   83  Linux
Partition 1 does not end on cylinder boundary.
/dev/sda2         9922558    10483711      280577    5  Extended
Partition 2 does not end on cylinder boundary.
/dev/sda5         9922560    10483711      280576   82  Linux swap / Solaris
 
Disk /dev/sdb: 2147 MB, 2147483648 bytes
22 heads, 16 sectors/track, 11915 cylinders, total 4194304 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x1673663d
 
   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sdb1            2048     4194303     2096128   8e  Linux LVM
 
Disk /dev/sdc: 2147 MB, 2147483648 bytes
22 heads, 16 sectors/track, 11915 cylinders, total 4194304 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0xbd277faf
 
   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sdc1            2048     4194303     2096128   8e  Linux LVM

Erstellung von PVs


PVs beinhalten auch immer Metadaten für die Verwaltung der Volumes (s.a. Artikel zu LVM Grundlagen). Standardmäßig werden für die Metadaten 255 Sektoren (á 512 Byte) angelegt. Eine zu kleine Metadaten-Area kann unter anderem dazuführen, dass z.B. keine Snapshots mehr erzeugt werden können: LVM VG vgname metadata too large for circular buffer beheben. Daher kann es durchaus sinnvoll sein, dass eine größere Metadaten-Area konfiguriert wird. Will man eine Vergrößerung der Metadaten-Area, so fügt man dem Kommando „pvcreate“ den Parameter „--metadatasize“ und anschließend die gewünschte Größe bei: --metadatasize

Anschließend werden die Partitionen als PV initialisiert.

root@ubuntu:~# pvcreate /dev/sdb1 
  Physical volume "/dev/sdb1" successfully created
root@ubuntu:~# pvcreate /dev/sdc1 
  Physical volume "/dev/sdc1" successfully created

Die Befehle „pvs“ und „pvdisplay“ bieten dabei zahlreiche Möglichkeiten sich den aktuellen Status der PVs anzeigen zu lassen.

root@ubuntu:~# pvs
  PV         VG   Fmt  Attr PSize PFree
  /dev/sdb1       lvm2 --   2.00g 2.00g
  /dev/sdc1       lvm2 --   2.00g 2.00g

Anlegen einer VG


Die zuvor angelegten PVs werden nun zu einer VG zusammengefasst.

root@ubuntu:~# vgcreate vg00 /dev/sdb1 /dev/sdc1 
  Volume group "vg00" successfully created

Der Befehl „pvdisplay“ zeigt nun auch, dass eine VG mit den PVs angelegt wurde:

root@ubuntu:~# pvdisplay 
  --- Physical volume ---
  PV Name               /dev/sdb1
  VG Name               vg00
  PV Size               2.00 GiB / not usable 3.00 MiB
  Allocatable           yes 
  PE Size               4.00 MiB
  Total PE              511
  Free PE               511
  Allocated PE          0
  PV UUID               fl9ipM-bhhQ-V46G-2iH3-R3yZ-9DsN-JbRmY9
 
  --- Physical volume ---
  PV Name               /dev/sdc1
  VG Name               vg00
  PV Size               2.00 GiB / not usable 3.00 MiB
  Allocatable           yes 
  PE Size               4.00 MiB
  Total PE              511
  Free PE               511
  Allocated PE          0
  PV UUID               d1iY5L-ac3F-W5Sz-zyaE-uaT3-f66r-I3831o

vgdisplay zeigt außerdem die Informationen zur VG an:

root@ubuntu:~# vgdisplay 
  --- Volume group ---
  VG Name               vg00
  System ID             
  Format                lvm2
  Metadata Areas        2
  Metadata Sequence No  1
  VG Access             read/write
  VG Status             resizable
  MAX LV                0
  Cur LV                0
  Open LV               0
  Max PV                0
  Cur PV                2
  Act PV                2
  VG Size               3.99 GiB
  PE Size               4.00 MiB
  Total PE              1022
  Alloc PE / Size       0 / 0   
  Free  PE / Size       1022 / 3.99 GiB
  VG UUID               YTEj9f-9LCT-EOP5-JBEA-YHSz-c0R1-TMzVmy

Hier fällt auf, dass die PE Größe 4.00 MiB beträgt. Seit dem lvm2-Format ist die Anzahl der PEs nicht mehr beschränkt, laut Man-Page von vgcreate kann eine hohe Anzahl von PEs aber die Tools verlangsamen. Auf die I/O-Performanz der Logical Volumes wirkt sich die Anzahl der PEs aber nicht aus! Will man die PE-Größe ändern, so fügt man bei „vgcreate“ den Parameter

-s, –physicalextentsize PhysicalExtentSize

hinzu.

Anlegen von LVs


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