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paperless-ngx: So wirds endlich papierlos
In den Diskussionen des Bundestages wird (endlich) immer häufiger das Thema Digitalisierung angesprochen. Diese Entwicklung spiegelt auch mein persönliches Bestreben wider, Dokumente und Akten papierlos zu verwalten – ein Unterfangen, welches Mal mehr, mal weniger erfolgreich war. Ein wesentliches Kriterium für mich ist dabei die OCR-Funktion, die es ermöglicht, die digitalisierten Dokumente durchsuchbar zu machen. Aus diesem Grund habe ich mich für die Nutzung von paperless-ngx entschieden. Die Installation der Software über Docker gestaltet sich schnell und unkompliziert. Zudem bietet die Integration von Watchtower in den Docker-Stack die Möglichkeit, Software-Updates automatisch durchzuführen, was den Wartungsaufwand für den Benutzer praktisch eliminiert.
Was ist paperless-ngx eigentlich?
Paperless-ngx selbst ist ein Dokumenten-Management-System – kurz DMS. Die Entwickler beschreiben es auf GitHub wie folgt: “Paperless-ngx ist ein Dokumentenmanagementsystem, das Ihre physischen Dokumente in ein durchsuchbares Online-Archiv umwandelt, damit Sie weniger Papier aufbewahren müssen. Paperless-ngx wurde von paperless-ng abgezweigt, um die großartige Arbeit fortzusetzen und die Verantwortung für die Unterstützung und Weiterentwicklung des Projekts auf ein Team von Personen zu verteilen.”
So läuft die Installation von paperless-ngx
In dieser Variante wird paperless-ngx mittels eines Docker Stacks installiert und verwaltet. Die Konfiguration und Verwaltung von paperless-ngx kann auf zwei Arten erfolgen: traditionell mittels einer docker-compose.yml
-Datei oder durch Verwaltungstools wie Portainer.
Der nächste Schritt beinhaltet die Erstellung der benötigten Verzeichnisse. Dies erfolgt durch den Befehl mkdir
, wobei in diesem Fall die Ordner im Homeverzeichnis angelegt werden. Um Fehlermeldungen zu vermeiden, müssen die Dateipfade in der Konfiguration an das eigene System anpasst werden.
services: paperless-ngx: image: lscr.io/linuxserver/paperless-ngx:latest container_name: paperless-ngx environment: - PUID=1000 - PGID=1000 - TZ=Europe/Berlin - REDIS_URL= #optional volumes: - /home/bjoern/paperless-ngx/config:/config - /home/bjoern/paperless-ngx/data:/data ports: - 8050:8000 restart: unless-stopped
Die initiale Inbetriebnahme des Docker Stacks kann abhängig von der Hardware-Leistung und der Internetgeschwindigkeit einige Zeit in Anspruch nehmen. Nach dem erfolgreichen Start der Container ist der Zugriff auf den Login-Bildschirm über die URL http://ip-adresse-des-hosts:8050/ möglich. Standardmäßig sind die Anmeldedaten als “admin” für Benutzername und Passwort gesetzt. Über den Link http://ip-adresse-des-hosts:8050/admin/ erreicht man die Administrationsoberfläche, welche Optionen zur Änderung von Benutzername und Passwort bietet. Darüber hinaus bietet die Plattform erweiterte Funktionen, einschließlich der “Paperless E-Mail”. Die Integration von IMAP-Konten in das System paperless-ngx ermöglicht es, eingehende Dokumente automatisch direkt im Archiv abzulegen. Diese Funktion ist besonders für Unternehmen und Freiberufler von Vorteil, insbesondere wenn Rechnungen über eine spezielle E-Mail-Adresse empfangen werden.
Wer sich die manuelle Einrichtung nicht zutraut, kann auch auf das automatische Installationsscript zurückgreifen. Mit diesem habe ich in einer Proxmox-VM zum Testen ebenfalls gute Erfahrungen gemacht. Für den Einsatz von paperless-ngx wird lediglich eine funktionierende Docker-Umgebung benötigt.
bash -c "$(curl --location --silent --show-error https://raw.githubusercontent.com/paperless-ngx/paperless-ngx/main/install-paperless-ngx.sh)"
Unabhängig von der gewählten Methode zur Einrichtung von paperless-ngx oder einem anderen Dokumentenmanagementsystem (DMS) ist die Entwicklung einer eigenen Backup-Strategie unerlässlich. Die Sicherung von Daten ist ein kritischer Aspekt, der sicherstellt, dass Informationen auch im Falle eines Systemausfalls oder anderer unvorhergesehener Ereignisse verfügbar bleiben. Eine effektive Backup-Strategie schützt nicht nur vor Datenverlust, sondern erleichtert auch die Wiederherstellung im Worst Case.