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Proxmox Virtual Environment 8.2 mit Import Wizard

Proxmox VE (Virtual Environment) ist eine auf Debian basierende Open-Source-Virtualisierungsplattform zum Betrieb von virtuellen Maschinen und Containern, die über eine Web-Oberfläche verwaltet werden.

Auf Proxmox 8.1 vom November 2023 folgt nun Proxmox 8.2. Die neue Version basiert auf Debian 12.5 »Bookworm« und verwendet einen aktuellen Linux Kernel 6.8. Alle integrierten Open Source-Technologien wurden aktualisiert, darunter QEMU 8.1, LXC 6.0, Ceph 18.2 und ZFS 2.2.

Import Wizard jetzt stabil

Der Import Wizard für VMware ESXi VMs, der im März als technische Vorschau vorgestellt wurde, hat seinen festen Platz in der neuen Ausgabe von Proxmox VE gefunden. Dabei wird das Storage-Plugin-System für die native Integration in die API und die webbasierte Benutzeroberfläche integriert. Damit können VMware ESXi-VMs als Ganzes importiert werden, wobei der Großteil der Konfiguration auf das Konfigurationsmodell von Proxmox VE abgebildet wird.

Der Wizard unterstützt auch den Live-Import, wobei die VM bereits während des Importvorgangs gestartet wird, um Ausfallzeiten zu reduzieren. Eine detaillierte Anleitung findet sich im Artikel Migrate to Proxmox VE, der Quecode ist https://git.proxmox.com/?p=pve-esxi-import-tools.git;a=summaryim Git von Proxmox verfügbar.

Automatisierte Installation

Proxmox 8.2 ermöglicht mit dem Tool ⁣proxmox-auto-install-assistan, den Setup-Prozess auf Bare-Metal vollständig zu automatisieren. Das erlaubt die schnelle Bereitstellung von Proxmox VE-Hosts ohne manuellen Zugriff auf die Systeme, was Zeit spart und das Fehlerrisiko verringert. Dazu muss zuerst eine Antwortdatei mit den erforderlichen Konfigurationseinstellungen für den Installationsprozess vorbereitet werden.

Firewall mit nftables

Proxmox VE 8.2 wird im Rahmen einer Technologievorschau mit einer neuen, optionalen Firewall-Implementierung ausgeliefert, die als Opt-in zur Verfügung steht. Dabei kommt nftables anstelle von iptables zum Einsatz. Des Weiteren kann das mit v8.1 eingeführte LXC Device Passthrough jetzt auch in der GUI konfiguriert werden. Weitere Neuerungen sind der Ankündigung zu entnehmen. Proxmox Virtual Environment 8.2 steht ab sofort zum Download bereit.

2024/04/25 05:08 · marko

Ubuntu führt Snapshot Service ein

Das bereits 2010 eingeführte Debian Snapshot-Archiv ist eine Reise in die Vergangenheit, es ermöglicht den Zugriff auf alte Pakete anhand von Datum und Versionsnummer. Es besteht aus allen vergangenen und aktuellen Paketen, die das Debian-Archiv bereitstellt und belegt derzeit mehr als 135 TByte.

Ubuntu Snapshots

Ubuntu kündigt nun ebenfalls einen Snapshot Service ein. Dieser reicht aber derzeit nicht weit zurück, sondern bietet lediglich Pakete bis zurück zum 1. März 2023. Snapshots werden ab Ubuntu 23.10 unterstützt, sowie auf aktualisierten Installationen von Ubuntu 20.04 LTS (apt 2.0.10) und Ubuntu 22.04 LTS (apt 2.4.11). Die Entwickler möchten sicherstellen, dass Snapshots für Daten verfügbar sind, die mindestens 2 Jahre in der Vergangenheit liegen. Bei entsprechender Nachfrage könnten auch ältere Pakete zugänglich gemacht werden.

Auf die Sekunde genau

Snapshots können unter Angabe des Paketnamens sowie des Datums und der Uhrzeit nach UTC im Format YYYYMMDDTHHMMSSZ spezifiziert werden. Mit Ubuntu 24.04 sind Snapshots aus den offiziellen Repositories bereits freigeschaltet. Unter Ubuntu 23.10 und früher muss zunächst die Quellenliste editiert werden, um den Parameter [snapshot=yes]einzufügen. Das sieht dann so aus:

deb [snapshot=yes] http://archive.ubuntu.com/ubuntu/ jammy main restricted

Weitere Anwendungsmöglichkeiten findet ihr auf der Ubuntu-Webseite.

2024/04/22 08:26 · marko

Clonezilla Live 3.1.2-22 immun gegen XZ-Lücke

Clonezilla Live ist eine kleine bootfähige GNU/Linux-Distribution für x86-64-basierte Computer. Sie dient zum Erstellen von bitgenauen Kopien und Images von Festplatten oder Partitionen. Dabei werden die per Live-Medium erstellten Abbilder auf ein anderes Medium wie eine Festplatte, einen USB-Stick oder ein optisches Medium kopiert und können bei Bedarf von dort wieder hergestellt werden.

Immun gegen XZ-Lücke

Gerade ist Clonezilla Live 3.1.2-22 erschienen. Die neue Version basiert auf einem Auszug aus dem Repository von Debian Unstable vom 8. April 2024 und dem Kernel 6.7.9-2. Die durch eine Hintertür kompromittierte Version der xz-utils wurde auf die nicht betroffene Version 5.4.5 zurückgeführt. Clonezilla-bezogene Logdateien werden künftig per logrotate in ihrer Größe kontrolliert. Die Pakete powermgmt-base und pdsh wurden neu in Clonezilla Live aufgenommen. Ein Fehler bei der doppelten Verwendung des Bootparameters ip= wurde behoben.

Neben Clonezilla Live gibt es die Server-Edition Clonezilla SE in zwei Varianten. Damit lassen sich mehrere Clients von einem Server aus installieren. Die Benutzung dieser Varianten wird auf der Webseite beschrieben.

2024/04/19 10:14 · marko

Sicherheitslücke in Flatpak behoben

Kürzlich wurde eine Sicherheitslücke in Flatpak entdeckt, die es bösartigen oder kompromittierten Flatpak-Anwendungen erlaubt, aus der Sandbox auszubrechen und beliebigen Code auszuführen. Die Lücke wurde als CVE-2024-32462 katalogisiert.

Die Lücke nutzt eine Schwäche im Paket xdg-desktop-portal aus, die dort mit v1.18.4 behoben wurde. Der Fehler liegt in der missbräuchlichen Verwendung der Parameter –command und –bind im Kontext des Befehls flatpak run. Diese Parameter können missbräuchlich dazu genutzt werden, zusätzliche Befehle außerhalb der Sandbox auszuführen.

Anwender des stabilen Zweigs von Flatpak müssen mindestens auf flatpak 1.14.6 aktualisieren, um auf der sicheren Seite zu sein. Für ältere Zweige sind die Versionen 1.12.9 und 1.10.9 gepatched worden, für den Entwicklungszweig wird v1.15.8 empfohlen.

2024/04/19 10:11 · marko

Rediscover your music: Amarok 3.0 Beta ist da

Wer schon etwas länger die Software von KDE verwendet, wird ihn kennen. Amarok war eine der besten Audio-Jukeboxen seiner Zeit. Er fand ab 2002 weite Verbreitung nicht nur in Linux, ab 2013 gab es auch eine Windows-Version. Amarok verwaltete die Musiksammlungen über Datenbanken wie SQLite, MySQL oder PostgreSQL und ließ dem Hörer die Wahl aus verschiedenen Backends zum Abspielen der Musik.

Der Wolf ist wieder da

Amarok, ein mythischer Wolf aus der Kultur der Inuit, spielte lokale Musiksammlungen und Internetradio, synchronisierte mit dem iPod und klinkte sich bei Last.fm und MusicBrainz ein. Zudem zeigte er Songtexte an und bot Informationen zu den Künstlern über die Wikipedia. Auch die Archive des freien Musikportals Jamendo und der freien Hörbuchsammlung LibriVox waren eingebunden.

In den Sand gesetzt

Ab 2010 hat es sich Amarok mit vielen Anwendern gründlich verscherzt. Der Umstieg von Version 1.4 auf 2.0 führte zu massiver Kritik. Es fehlten viele Funktionen und das neue dreispaltige Layout der Oberfläche fand wenig Anklang. So entstand in der Folge mit Clementine ein Fork von Amarok 1.4, der schnell viele Anhänger fand und von den meisten Distributionen ins Programm genommen wurde. Amarok verharrte in der Folge bei v2.8. Ab 2017 folgte der Versuch einer Portierung auf KDE Frameworks 5, die 2018 als Amarok 2.9 veröffentlichte Version basierte aber immer noch auf KDELibs 4. Die dringend notwendige Umsetzung auf Qt 5 verlief im Sand.

Amarok 3.0 Beta

Bis jetzt. Gestern erschien die Ankündigung von Amarok 3.0 Beta (2.9.82). Die neue Testversion basiert auf Qt 5.15, und KDE Frameworks 5.77. Der Entwickler stellt je nach den anfallenden Fehlern eine weitere Beta oder die finale Version 3.0 in rund drei Wochen in Aussicht. Nach einigen Bugfix-Releases soll die Portierung auf Qt6/KF6 folgen. Derzeit muss man Amarok 3.0 Beta aus dem Quelltext bauen, ein Flatpak ist vage in Aussicht gestellt. Das Changelog liest sich ganz interessant. Ich wünsche jedenfalls viel Erfolg.

2024/04/16 06:47 · marko

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